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Aktuelles

02.10.2018 | Rede

Begrüßung und Verabschiedung von Nachwuchskräften der Hamburger Verwaltung

Sehr geehrte Nachwuchskräfte,
sehr geehrte Angehörige und Gäste,
sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen im Hamburger Rathaus zur Begrüßung der Nachwuchskräfte, die heute ihre Ausbildung oder ihre Tätigkeit in der Hamburger Verwaltung beginnen.

Das sind 261 neue Auszubildende, 202 in der Verwaltung und 59 in der Justiz, die erfolgreich das Auswahlverfahren für einen Ausbildungsplatz durchlaufen haben. Viele von Ihnen kommen direkt aus der Schule, einige haben bereits ein Praktikum im öffentlichen Dienst absolviert, andere haben sogar schon einen anderen Beruf erlernt, möchten sich aber zusätzlich für eine Tätigkeit in der Hamburger Verwaltung ausbilden lassen.

Zugleich haben 111 Absolventinnen und Absolventen der Verwaltung und der Justiz ihre Ausbildung oder ihr Studium erfolgreich beendet und wurden in die Beschäftigung übernommen. Für Sie beginnt jetzt die Berufstätigkeit, für die Sie sich vor einiger Zeit entschieden haben.

Vielen Dank allen Nachwuchskräften, die sich für eine Ausbildung oder ein Studium entschieden oder diese bereits abgeschlossen haben, um für die Stadt Hamburg zu arbeiten, denn wir haben noch viel vor und brauchen dafür viele kreative und engagierte junge Leute.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Hamburg ist die zweitgrößte Stadt der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt. Wir sind eine der attraktivsten und wirtschaftlich dynamischsten Regionen Europas. Hamburg hat seine besondere Stellung unter den europäischen Metropolen dabei anders als London, Madrid oder Paris nie aus einer Eigenschaft als Hauptstadt und Sitz der Nationalregierung heraus entwickelt, sondern immer aus seiner wirtschaftlichen Kraft, Weltoffenheit und Modernität, die mit einer attraktiven Stadt und hoher Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbunden sind. Deshalb sprechen viele Hamburgerinnen und Hamburger von der schönsten Stadt Deutschlands, und viele Menschen ziehen nach Hamburg, um hier eine Ausbildung zu machen, eine Arbeit aufzunehmen und hier zu leben.

Das Wachstum der Zahl an Einwohnern, Unternehmen und Arbeitsplätzen ist etwas sehr Positives, das uns von anderen Regionen Deutschlands unterscheidet. Es gibt uns die wirtschaftliche und finanzielle Kraft, das Wachstum unserer Stadt so zu gestalten, dass es mit einer weiteren Verbesserung der Lebensqualität, der Modernität und Klimafreundlichkeit einhergeht. Wir brauchen dafür eine moderne, effektive Verwaltung und müssen die Chancen des technologischen Fortschritts nutzen.

Der Senat hat deshalb eine Digitalisierungsstrategie entwickelt, die sich auf die gesamte öffentliche Verwaltung und eine Vernetzung der Stadt mit der Wirtschaft und dem privaten Sektor bezieht. Wir wollen viele Dienstleistungen schon sehr bald online anbieten, die Abläufe und die Kommunikation zwischen den Behörden digital organisieren und damit effizienter machen. Dadurch können die Dienstleistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen schneller, komfortabler und sicherer angeboten werden.

Und wir gewinnen personelle und finanzielle Ressourcen für die nicht-technischen, auf den Menschen bezogenen Aufgaben der Stadt in den Kitas, den Schulen, den sozialen Einrichtungen und vielen Dienststellen der Behörden, die sich mit den persönlichen, individuellen Fragen und Anforderungen der Hamburgerinnen und Hamburger befassen.

Von den rund 1,8 Millionen Hamburgerinnen und Hamburgern haben übrigens 630.000 Männer, Frauen und Kinder einen sogenannten Migrationshintergrund. Sie haben ihre Wurzeln in mehr als 180 verschiedenen Nationen mit unterschiedlichsten Kulturen und Religionen. Wir sind dadurch eine internationale Stadt mit einer attraktiven kulturellen Vielfalt und Weltoffenheit. Wer mehrere Sprachen spricht und Erfahrungen aus anderen Kulturen mitbringt, ist bei uns in der Verwaltung sehr gefragt. Denn wer selber Wurzeln in einem anderen Land hat, kann besonders gut auf andere Wertvorstellungen und Umgangsformen eingehen. Wir stellen inzwischen mehr als dreimal so viele Frauen und Männer mit einer Zuwanderungsgeschichte ein als vor einigen Jahren und freuen uns, diese Bereicherung und Vielfalt für den öffentlichen Dienst in Hamburg zu gewinnen.

Liebe Absolventinnen und Absolventen,

der erste Arbeitsplatz ist immer nur die erste Station eines beruflichen Weges. Nutzen Sie in Ihrem Berufsleben regelmäßig auch die Möglichkeit eines Wechsels. Seien Sie mobil, lernen Sie neue Aufgaben kennen und entwickeln Sie sich beruflich weiter. Mobilität hat für die hamburgische Verwaltung eine große Bedeutung und spielt beispielsweise auch bei der Auswahl des Personals eine wichtige Rolle. Ihre Ausbildung haben Sie abgeschlossen, das Lernen jedoch nicht. Die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen und das Lernen "On-the-job" sollten Ihren Alltag prägen.

Bewahren Sie sich Neugier und Offenheit für neues Wissen und neue Erfahrungen und nutzen Sie gerne die Angebote des Zentrums für Aus- und Fortbildung. Bringen Sie sich als "digital natives" in Ihren neuen Dienststellen ein. Machen Sie den älteren Kollegen Mut zur digitalen Transformation und werben Sie für innovative Ideen!

Ich hoffe, dass Sie sich später gerne an die Zeit Ihrer Berufsausbildung erinnern und dass Sie eines Tages die Bereitschaft und die Freude haben, selbst Nachwuchs auszubilden und ihre Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse an andere weiterzugeben.

Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen noch einmal herzlich zu Ihren bestandenen Abschlussprüfungen und danke allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben: Ihren Ausbilderinnen und Ausbildern, den Ausbildungsleiterinnen und -leitern, Ihren Lehrkräften sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ihrer Ausbildungsabteilungen und natürlich auch Ihren Familien.

Alle Gute und viel Freude bei Ihrer Arbeit für die schönste Stadt der Welt.

Herzlichen Dank.

Es gilt das gesprochene Wort.