Sehr geehrte Frau Engelschall,
sehr geehrter Herr Dr. Landry,
sehr geehrter Herr Schmitz-Morkramer,
sehr geehrte Frau Vizepräsidentin der HamBü,
sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich Willkommen zum Stiftermahl im großen Festsaal unseres Rathauses. Und herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum der Hamburgischen Kulturstiftung.
Im Oktober 1987 schrieb der damalige Senatsdirektor in der Kulturbehörde Volker Plagemann an seine Pendants in den – damals noch zehn – Bundesländern:
„Liebe Kollegen! Für Hamburg stellt sich die Frage nach einer Kultur-Stiftung /…/ Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie veranlassen könnten, dass mir die Konstruktion von Kulturstiftungen … in Ihren Ländern mitgeteilt wird, möglichst auch mit entsprechenden Materialien, wie z. B. Stiftungssatzungen…“
Zwei Monate später erklärte der seinerzeit für Kultur zuständige Senator Ingo von Münch, „die öffentlichen Kassen sind leer. Wir müssen neue Wege finden. Und die Idee ist, dass eine Stiftung gegründet wird, in die der Staat Mittel einbringt und zusätzlich dann Private dazukommen (…)“
Am 22. Dezember 1988 wurde schließlich die Hamburgische Kulturstiftung gegründet. Konstituierende Ratsmitglieder waren Ingo von Münch, Paul Nevermann, Jan Meyer-Rogge und Elisabeth Schwarz. Das Startkapital lag bei 2,5 Millionen DM.
Die erste Zahlung im Sinne des Stiftungszwecks belief sich auf 749,25 DM und war für eine Fotodokumentation des Bergedorfer Bahnhofs gedacht.
Die erste große Fördersumme über 85.000 DM wurde für die Restaurierung der historischen Glasfenster von St. Nikolai bewilligt.
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat die Hamburgische Kulturstiftung mehr als 1.600 Vorhaben mit rund 13 Millionen Euro gefördert.
Sie konnte die Spendeneinnahmen in den vergangenen zehn Jahren etwa verdoppeln und hat inhaltlich ein klares Profil entwickelt. Schwerpunkte liegen heute bei der Nachwuchsförderung sowie bei der Kinder- und Jugendkultur.
Immer wieder hat die Hamburgische Kulturstiftung dafür gesorgt, dass gute Ideen und Projekte umgesetzt werden konnten.
Hamburg ist heute eine anerkannte Kulturmetropole, die man auch, aber keineswegs nur mit der Elbphilharmonie verbindet.
Wir haben eine große Vielfalt an Theatern und Museen, Orten der Musik und Literatur, zahlreiche freie Kunstprojekte und Festivals. Hamburgs Kultur wird ergänzt durch eine starke Kreativszene mit großen Verlagen, IT- und Medienunternehmen.
Kultur und Kunst sind immer auch Ausdruck einer offenen und toleranten Gesellschaft, die wiederum Grundlage für exzellente Wissenschaft, Innovation und Modernität ist.
Gerade eine sich schnell verändernde Metropole, die auf freien Handel und Weltoffenheit setzt, die bei Innovationen und beim digitalen Wandel vorangeht, braucht die Kultur als Möglichkeit, sich immer wieder auf sich selbst, auf gute Traditionen und Werte, besinnen zu können.
Wir sind daher sehr froh, dass die Hamburgische Kulturstiftung sich seit 30 Jahren für die Kultur in unserer Stadt einsetzt und alle die kulturellen Angebote nutzen können.
Im Namen des Senats danke ich
- Gesa Engelschall, seit 2007 Geschäftsführender Vorstand der Stiftung, und ihrem Team in der Geschäftsstelle,
- Dr. Klaus Landry, seit 2010 ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender und damit - auch im übertragenen Sinn – Anwalt der Hamburger Kultur,
- den Mitgliedern des Stiftungsrats und des Kuratoriums,
- allen, die die Stiftung in den vergangenen drei Jahrzehnten unterstützt haben,
- und den vielen Hamburgerinnen und Hamburgern, die sich für die Kultur und den Zusammenhalt in unserer Stadt einsetzen.
Ich wünsche der Hamburgischen Kulturstiftung weiterhin viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!
Herzlichen Dank.
Es gilt das gesprochene Wort.