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Aktuelles

17.05.2018 | Rede

Hamburg Innovation Summit

Sehr geehrter Herr Mahn,
sehr geehrter Herr Professor Grube,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

auch von mir herzlich Willkommen in Harburg zum Innovation Summit, der bereits zum dritten Mal in Hamburg stattfindet.

Die steigende Zahl der Aussteller und Besucher zeigen, wie groß das Interesse am fachlichen Austausch über die Grenzen von Branchen und Disziplinen hinweg ist.

Im Harburger Binnenhafen und im Umfeld der Technischen Universität entwickelt sich ein neues Quartier für Forschung und Innovation. Grüne Technologien, Maritime Logistik, Medizintechnik, Digitales und die Materialforschung sind hier zuhause. Hier vernetzen sich die Technische Universität, die TuTech Innovation GmbH, das DLR, das Fraunhofer Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen und der Innovation Campus Green Technologies.

Hinzu kommen außergewöhnliche private Initiativen. Der hit-Technopark stellt Technologie affinen Unternehmen Büro- und Technikflächen zur Verfügung und ist eine kompetente Adresse für Gründungsberatung.

Mit dem Hamburg Innovation Port entwickelt sich ein unternehmerischer Standort für Forschung und Entwicklung. Auf 70.000 Quadratmetern sollen Büros, Labore, Institute und auch Gastronomie Platz finden.

Harburg entwickelt sich mit all dem zu einer ersten Adresse für innovative Unternehmen und Startups. Der Speicher am Kaufhauskanal und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sind deshalb gute Orte für einen Innovationsgipfel.

Meine Damen und Herren,
schon jetzt sind wir nach einigen Statistiken Gründungshauptstadt in Deutschland. Derzeit gibt es in Hamburg knapp 700 Startups, die gut 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.

Damit es noch besser vorangeht, wollen wir die Technische Universität ausbauen, zusätzliche Lehrstühle im Bereich Digitalisierung und Ingenieurswissenschaften einrichten und die Kapazitäten für Studierende auf rund 10.000 erhöhen.

So wie in Harburg gehen wir auch an anderen Orten vor.

  • Auf Finkenwerder, gleich neben Airbus, arbeiten Wissenschaft und Unternehmen im Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung unter einem Dach.
  • In Bergedorf liegt der Schwerpunkt auf Windenergie, 3D-Lasertechnologie, Energiespeicherung und Netzen. Mit dem Energie-Campus und der Fraunhofer Einrichtung für Additive Produktionstechnologien haben wir dort zwei international renommierte wissenschaftliche Forschungseinrichtungen. In diesem Jahr soll der Neubau für das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik hinzukommen.
  • Unser Projekt, das am weitesten in die Zukunft reicht, ist die geplante Science City in Bahrenfeld. Dort soll in den kommenden Jahren im Umfeld des DESY, des European XFEL, des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie, des Centre for Structural Systems Biology, der Universität Hamburg und anderer Forschungseinrichtungen ein neuer Stadtteil für die Wissenschaft entstehen. Innovativen Startups und Unternehmen wollen wir in Lurup in direkter Nachbarschaft zum DESY ein Angebot machen.
  • Die Science City Bahrenfeld soll uns auf Augenhöhe bringen mit den großen deutschen Wissenschafts- und Innovationsstandorten München-Garching und Berlin-Adlershof.

Meine Damen und Herren, warum ist das alles wichtig?
Hamburg ist die zweitgrößte Stadt der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt. Wir sind eine der attraktivsten und wirtschaftlich dynamischsten Regionen Europas.

Hamburg hat aber seine besondere Stellung unter den europäischen Metropolen dabei anders als London, Madrid oder Paris nie aus einer Eigenschaft als Hauptstadt und Sitz der Nationalregierung heraus entwickelt, sondern immer aus seiner wirtschaftlichen Kraft und einem Vorsprung an Modernität, die mit einer attraktiven Stadt und hoher Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger verbunden sind.

Damit Hamburg als Wirtschaftsstandort dauerhaft wettbewerbsfähig bleibt, müssen wir unsere traditionellen Stärken wie Hafen, Industrie, Dienstleistungen und Handel weiterentwickeln, neue Branchen wie die Luftfahrt, die Windenergie und die Gesundheitswirtschaft ausbauen und in allen Bereichen dafür sorgen, dass unsere Unternehmen auf der Höhe der Zeit oder – noch besser – ihr immer einen Schritt voraus, also innovativ sind.

Das geht nur mit einer starken Wissenschaft, die Grundlagenforschung betreibt, ihre Ergebnisse aber zugleich gemeinsam mit den Unternehmen in die Anwendung und Entwicklung neuer Produkte überträgt, die dann auch marktreif werden. Die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in die Praxis ist eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit, die wiederum neue Erkenntnisse und Fragestellungen für die Grundlagenforschung ergeben.

In einem solchen Zyklus - Grundlagenforschung, Wissenstransfer zur Entwicklung neuer Produkte, Markteinführung und breite Anwendung, neue Impulse für Grundlagenforschung – in einem solchen Zyklus besteht Innovation.

Um solche Innovationszyklen zu beschleunigen und zu verstetigen, fördern wir die Exzellenz unserer Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen, schaffen wir neue Studiengänge, ermöglichen wir gute schulische und berufliche Bildung und locken wir die klügsten Köpfe aus aller Welt nach Hamburg, die nur in eine weltoffene, vielfältige Stadt kommen.

Fast die Hälfte aller Mitarbeiter in Hamburger Startup-Unternehmen kommt aus dem Ausland. Die Internationalität Hamburgs ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Innovation. Wissenschaft und Innovation – so hat es der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft vor kurzem auf seiner Rede am Übersee-Tag in Hamburg betont - entsteht nur in vielfältigen, urban verdichteten, multikulturellen Metropolen.

Denn Innovation wächst nicht auf Bäumen. Sie entsteht in vielen klugen Köpfen - durch Interaktion, Kommunikation, interdisziplinäre Forschung und Anwendung, durch Kooperationen und gemeinsame Projekte. Deshalb schaffen wir räumliche Nähe von innovativen Unternehmen und großen Forschungseinrichtungen in unseren Innovationszentren, …

… und wir fördern Zusammenkünfte, Kongresse, Foren wie den Innovation Summit, damit sich Gründer, Wissenschaftler, Unternehmen und Politik austauschen und vernetzen können. Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft für den Hamburger Innovation Summit übernommen, denn bei aller moderner digitaler Kommunikation, hat die persönliche Begegnung, die ganzheitliche analoge Interaktion einen unersetzlichen Wert.

Ich danke allen, die an der Organisation des Innovation Summits beteiligt waren und das interessante Programm zusammengestellt haben. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Verlauf der Veranstaltungen, gutes Networking und vielen neue Ideen.

Und jetzt freuen wir uns auf Ihre Keynote, Herr Professor Grube, zur „Mobilität in der Digitalen Zukunft“.

Herzlichen Dank.

Es gilt das gesprochene Wort.