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Aktuelles

Foto: Isabela Pacini / DER SPIEGEL
14.05.2018 | Grußwort

30 Jahre Spiegel TV

Sehr geehrter Herr Haug,
sehr geehrter Herr Pommer,
sehr geehrter Herr Hoefer,
sehr geehrter Herr Hass,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

nach 40 Jahren erfolgreicher journalistischer Arbeit als Printmedium wagte DER SPIEGEL-Verlag in den achtziger Jahren im Zuge des damals aufkommenden Privatfernsehens den Schritt in die elektronischen Medien.

SPIEGEL TV recherchiert und berichtet seit nunmehr drei Jahrzehnten zu gesellschaftlich relevanten Themen und bedeutsamen Entwicklungen in der Welt.

Ob mit Beiträgen zur Maueröffnung, zur deutschen Wiedervereinigung oder zu den Auswirkungen internationaler Konflikte und Terrorismus – mit aufwendigen Dokumentationen und Reportagen überträgt der SPIEGEL seinen Anspruch an Qualitätsjournalismus und Wahrheitsverpflichtung auf das Privatfernsehen und auf Produktionen für bekannte Sendereihen der öffentlich-rechtlichen Anstalten wie Terra X, WISO und 37 Grad.

In einem grundlegenden Wandel der Medienlandschaft und der journalistischen Arbeit der vergangenen dreißig Jahre hat sich SPIEGEL TV mit innovativen Formaten trotz großer Konkurrenz behauptet.

Die in der modernen Medienlandschaft nicht immer im Vordergrund stehende Faktentreue scheint mir dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor zu sein.

Je mehr unzuverlässige Informationsquellen dem Medienkonsumenten zur Verfügung stehen, je größer die ungeordnete Informationsflut ist, desto höher der Wert fundierter Recherche und strukturierter Informationsaufbereitung.

Gute Beiträge zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass sie irgendwie zutreffende Informationen beinhalten, sondern dass sie ein vollständiges Bild vermitteln, auf unvoreingenommener Recherche beruhen und nichts weglassen, was für die Einordnung und Bewertung des Berichteten bedeutsam ist.

Es ist eine zentrale journalistische Aufgabe, die Faktenbasis für den öffentlichen Diskurs über alle relevanten Medien bereitzustellen und dafür zu sorgen, dass die Informationen von den Bürgerinnen und Bürgern auch verstanden werden. Dabei muss – wie auch in der Wissenschaft – die Suche nach Wahrheit immer im Bewusstsein der eigenen Fehlbarkeit erfolgen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Qualitätsjournalismus ist Vertrauenssache. Leser und Zuschauer können die Qualität eines Beitrags nicht ohne weiteres in jedem Einzelfall selbst beurteilen. Sie verlassen sich daher auf die allgemeine Erfahrung oder den Ruf einer Zeitung oder Magazins.

Der SPIEGEL und SPIEGEL TV gehören zu den Medien mit dem im genannten Sinne besten Ruf in Deutschland. Dieser Ruf sollte mit jedem Beitrag neu bestätigt und bekräftigt werden. Er ist wichtiges ideelles Kapital in Ihrem Geschäftsmodell für erfolgreichen Journalismus in der Zukunft. Die Hamburger Nachrichtenmagazine machen damit auch dem Medienstandort unserer Hansestadt alle Ehre.

Hamburg ist im kommenden Jahr Gastgeberin der Global Investigative Journalism Conference. Investigative Journalistinnen und Journalisten aus weltweit 155 Rechercheorganisationen werden dann bei uns zusammenkommen. Das ist das richtige Signal in einer Zeit, in der der kritische Journalismus international, auch in europäischen Nachbarländern, unter Druck geraten ist.

Hamburg stellt sich den aktuellen medienpolitischen Herausforderungen, die durch neue technologische Entwicklungen geprägt sind. Wir müssen über die Rahmenbedingungen unserer Medienordnung neu entscheiden, denn wir brauchen mehr Transparenz über die Intermediäre, also die sogenannten sozialen Netzwerke und Suchmaschinen, die eine große Bedeutung in der Informationsvermittlung gewonnen haben.

Meine Damen und Herren,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SPIEGEL TV, von denen einige von der ersten Stunde an dabei waren,

die Marke Spiegel TV steht für Geschichten, die informieren, aufrütteln und nachdenklich machen. Sie steht für hohe journalistische Qualität und gesellschaftliche Relevanz. Damit liefert Spiegel TV einen wichtigen Beitrag zu einer aufgeklärten, demokratischen Öffentlichkeit.

Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag und alles Gute für die Zukunft.

Vielen Dank.

Es gilt das gesprochene Wort.